Sugar Bytes Cyclop - das Bass Monster

Sugar Bytes Cyclop

Im elektronischen Musik Genre sind satte Bass Sounds in letzter Zeit wieder vermehrt angesagt. Ohne Wobble Bass wäre Dubstep nur schlecht arrangierter Breakbeat und Acid ohne TB 303 lediglich langweiliger Berliner Minimal Techno. Ich persönlich besaß eigentlich ausreichend VST Synthesizer, mit denen ich so ziemlich jeden Bass hinbekam, den ich benötigte. Vor ein paar Monaten bin ich jedoch auf Cyclop von Sugar Bytes gestoßen und war binnen weniger Minuten, schwer angetan von diesem Bass Monster.

Cyclop - das Bass Monster im Detail

Cyclop bietet extrem viele Möglichkeiten zur Klanggestaltung, die nicht zwingend in Bass Sounds resultieren. Unter den sechs Syntheseformen finden sich Exoten wie beispielsweise Spectromat, Phase Stressor oder Transformer. Beim Transformer besteht die Option, Wave Dateien zu importieren und diese als Basis für die Klangformung zu nutzen. Mittels zwei Filtern, welche mit zehn unterschiedlichen Filtertypen aufwarten, sind schon abwechslungsreiche Klänge garantiert. 32 im internen Step Sequenzer programmierbare Effekte, Distortion Einheit mit neun Typen, zwei Filter Einheiten mit je zehn Filtertypen (BandPass, LowPass, Spektral, Kammfilter usw.) sind eine beachtliche Auswahl für einen Bass Synthesizer. Hinzu kommen der Wobble Schalter und ultraflexible Routingwege. Cyclop besitzt wirklich ein eindrucksvolles Arsenal an Funktionen.

Bedienung, Optik

So viel Vielfalt will auch bedient werden und Sugar Bytes hat mit Cyclop in diesem Punkt alles richtig gemacht. Der Einstieg fällt nicht schwer, dafür sorgt die durchdachte sowie grafisch ansprechende Oberfläche. Erste Klangkreationen sind schnell erfolgt, Cyclop erweist sich hier als sehr zugänglich. Mir persönlich gefällt besonders der Preset Browser, der bei über 800 Presets gute Dienste leistet. Alle Klänge sind im Browser via Stichworte, Autor, Eigenschaft sowie Bewertung sortierbar. Ich empfehle auch das Bewertungssystem zu nutzen, um somit die persönlichen Favoriten schneller wiederzufinden. Was die Qualität als auch Quantität der Presets angeht, die sagt mir sehr zu. Cyclop beinhaltet zahlreiche, ungewöhnliche und inspirierende Klänge. Tolle Auswahl, die weit mehr zu bieten hat, als nur Bass und Wobble Kreationen.

Klang

Klanglich kann Cyclop eine echte Drecksau sein (im positiven Sinne). Fette Wobble Bässe, abgedrehte Leads, haufenweise rhythmische Soundkreationen oder 8Bit Sounds, sind nur ein kleiner Auszug, was an Klängen machbar ist. Der Grundsound ist nicht mit den üblichen virtuell analogen zu vergleichen, Cyclop besitzt aber ausreichend Dampf und klingt alles andere als digital oder langweilig. Die aggressiven Bässe sorgen im Mix für ausreichend Dampf, da muss nicht extra mit Plugins nachgeholfen werden. Cyclop dürfte auch für Sound Designer aus dem Film und Games Bereich interessant sein denn aufgrund seiner Ausstattung, sind frische FX Sounds hiermit schnell erledigt. Ebenfalls positiv ist der Standalone Modus von Cyclop. Zum Sound Design muss nicht immer das Musikprogramm gestartet werden, Cyclop funktioniert auch gänzlich ohne Host. Die CPU-Belastung ist abhängig von der Art und Menge der verwendeten Funktionen und hält sich in Grenzen. Einige Instanzen stellen eine Dualcore CPU vor keine allzu große Probleme.

Fazit: All your Bass belong to us

Sugar Bytes Cyclop ist ein rundum gelungener Synthesizer, der zu weit mehr in der Lage ist, als nur Wobble Bässe zu generieren. Cyclop besitzt einen ganz eigenen Charme und ist selbst für einen kleinen Gag zu haben (mini Computerspiel im Sequenzer, jedes erreichte Level ein neuer Sound). Cyclop macht unheimlich viel Spaß, wie ich es bisher bei keinem anderen Synthesizer erlebt habe. Dies bezieht sich auf die Bedienung und die klanglichen Resultate, als wäre das Teil für mich geschaffen worden. Für mich stimmt hier einfach alles. Sugar Bytes Cyclop ist für PC und MAC erhältlich und eine Demo Version wird auf der Homepage angeboten. Ausprobieren und selbst ein Bild von Machen, es lohnt sich!