Phoscyon Bassline von D16

D16 Phoscyon

Unter den zahllosen virtuellen Instrumenten tummeln sich viele Plugins, die bekannte Klassiker simulieren sollen. Darunter befindet sich auch Phoscyon Bassline, dessen Vorbild die Roland TB-303 darstellt. Die TB-303 gehörte zu den Synthesizern, die man sicherlich als Vorreiter oder Wegbegründer einer ganzen Musikrichtung, wenn nicht sogar Genre, bezeichnen konnte. Acid, Goa und andere elektronische Musikstiele, kommen kaum ohne die typischen 303 Basslines aus. Kein Wunder, dass es etliche VST Plugins gibt, die die 303 simulieren. Phoscyon Bassline schafft es allerdings aus der Masse herauszustechen, da nicht nur der Sound, sondern auch die technische Umsetzung der Hardware, recht authentisch ist. Die Entwickler haben jedoch im Verlaufe der Zeit, der Phoscyon Bassline ein paar Extras spendiert, die diesen Bass Synthesizer nochmals richtig interessant macht.

Technische Merkmale wie beim Vorbild

Phoscyon Bassline besitzt eine fotorealistische Oberfläche, was ziemlich ungewöhnlich für ein Plugin ist aber glücklicherweise sich nicht negativ auf die Bedienbarkeit niederschlägt. Wahrscheinlich trifft das Gegenteil zu denn trotz der zusätzlichen Funktionen und Möglichkeiten, finden sich selbst Anfänger rasch zurecht. Phoscyon Bassline besitzt zwei Oszillatoren (Saw/Square) mit 18db/Oct Low-Pass Filter, Arpeggiator, einen internen Sequenzer (16 Steps und 96 Patterns), eine Distortion Einheit (Verzerrer) sowie einem Random Generator (Zufallsgenerator) für Klänge und Pattern. Midi Learn Funktion ist ebenfalls vorhanden und es besteht die Möglichkeit, die Phoscyon Bassline komplett über einen externen Midi Controller zu steuern. Die ganzen Funktionen und Möglichkeiten wären nur halb so viel Wert, wenn der Sound nicht stimmen würde und der stimmt hier definitiv.

Klang und Programmierung

Wir haben vor rund 2 Jahren, eine Originale 303 gegen Phoscyon Bassline im Musik Studio antreten zu lassen und versucht, Unterschiede auszumachen. Klanglich trennen diese beiden nur Nuancen und in einem Song oder Mix hört man wirklich keinen Unterschied mehr. Die Phoscyon Bassline hat ordentlich Dampf und den Klang darf sicherlich eine sehr nahe Authentizität bescheinigt werden. Der interne Sequenzer tut da sein Übriges und steht dem Original in nichts nach. Die typischen 303 Basslines sind hiermit ein Kinderspiel und programmiert wird wie bei der TB 303. Mir persönlich gefällt der Distortion Effekt auch recht gut und in Verbindung mit einem guten VST Kompressor sind richtige fette Basslines für elektronische Musik garantiert. Und dies dürfte auch das eigentliche (vermeintliche) Manko sein denn die Phoscyon Bassline kann eben nur Bass Sounds richtig gut. Für was anderes als Bass, war auch das Original nie gedacht.

Fazit

Phoscyon Bassline klingt gut und überzeugt auch sonst durch seine Funktionen und der guten Bedienung. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass dieses VST-Instrument ein Bass Spezialist und daher nicht unbedingt für jede Musikrichtung geeignet ist. Wer aber auf der Suche nach einer Guten 303 Simulation ist, sollte sich die Demo Version herunterladen und in Ruhe ausprobieren. Kostet 59 Euro und ist für PC und MAC erhältlich.