Eigenen Soundpool erstellen

Der interne Browser vom Music Maker ermöglicht eine komfortable Verwaltung der Loops in einem Soundpool. Leider gibt es keine Funktion, um importierte Audio Clips und Loops direkt als Soundpool abzuspeichern oder gar zu verwalten. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, eigene Soundpools mitsamt Unterkategorien manuell anzulegen.

Zuerst muss eine Datei gefunden werden, welche für die Erstellung eines SoundPools im Magix Music Maker verantwortlich ist. Sucht mithilfe der Windowssuche nach der Datei StyleSynonyms.ini und legt dann ein Backup von dieser Datei an. Normalerweise befindet sich diese im Music Maker Verzeichnis: \Bitmaps\mxgui.4.0\Explorer\SoundPool\. Die StyleSynonyms.ini öffnet ihr nun mit einem Texteditor (Windows Notepad reicht aus). Ihr werdet schnell die eigentliche Struktur dieser Datei erkennen. Der anzulegende SoundPool benötigt eine Hauptkennung bzw. Bezeichnung, die mindestens einmal als Synonym vorkommen muss. Beispiel eines eigenen SoundPools:

[Ambient]
synonym001 = ambient
synonym002 = ambient_ grooves
synonym003 = ambientgrooves

Die Hauptkennung muss immer in den rechteckigen Klammern (auf der Tastatur = Alt Gr+8 und 9) und zusätzlich mindestens ein Synonym mit der selbigen Bezeichnung. Dabei ist die Groß/Kleinschreibung egal. Danach ruft das SoundPool Verzeichnis auf, wo Music Maker seine Loops ablegt. Erstellt nun einen neuen Ordner mit der Kennung, die ihr in die StyleSynonyms.ini eingetragen habt (im Beispiel wäre das Ambient). Nun noch die passenden Unterordner wie Bass, Drums, FX anlegen und mit euren Loops befüllen. Behaltet dabei die Ordnernamen bzw. Struktur wie bei den originalen Magix SoundPools bei. Ihr braucht jedoch nicht alle Ordner anzulegen, nur die, zu denen ihr Loops hinzufügen wollt. Music Maker erkennt automatisch, ob Loops und Ordner vorhanden sind, und zeigt diese dementsprechend an. Nun startet den Music Maker, geht in den Browser und fügt euren SoundPool hinzu. Das war es schon.

BPM Angaben

Wer fertige Loops vorliegen hat und deren BPM-Angaben (Beats per Minute/Tempoangabe) genau kennt, kann diese ebenfalls als INI-Datei abspeichern und im eigenen SoundPool-Ordner ablegen. Kopiert euch dazu einfach eine BPM.inf aus einem Magix SoundPool und bearbeitet diese entsprechend im Texteditor. Sollte die BPM unbekannt sein, kann diese mittels automatischer Tempoerkennung im Remix Agent vom Music Maker ermittelt werden. Im Handbuch steht gut beschrieben, wie dies funktioniert. Falls ihr nicht genau wisst, wie am besten neue Loops geschnitten oder bearbeitet werden können, schaut euch das kostenlose Audio Tool Ocenaudio an und lest dazu das Tutorial zum MP3 schneiden durch.

Tipp: Beim Erstellen von SoundPools solltet ihr als Dateiformat OGG oder Wave verwenden und die Loop Bezeichnungen sollten eindeutige Namen und Informationen enthalten (Beispiel: ambientFX-120bpm). Das OGG-Format ist dem MP3-Fromat immer vorzuziehen, da beim Komprimieren wesentlich weniger klangliche Verluste entstehen. Am besten ist jedoch das unkomprimierte Wave-Format, verbraucht jedoch mehr Platz auf der Festplatte und gegen falls mehr Arbeitsspeicher.