Synapse Audio Dune 1

Dune

Synapse Audio hat vor rund 4 Jahren den Software Synthesizer Dune veröffentlicht und ziemlich schnell reichlich Lob dafür erhalten. Obwohl mittlerweile der Nachfolger Dune 2 erschienen ist, lohnt sich die erste Version nach wie vor. Dies gilt insbesondere für die Music Maker User denn Dune besitzt nicht nur einen absolut genialen Klangcharakter, sondern ist ähnlich wie der CRX4, sehr CPU schonend.

Innere Werte

Neben den üblichen zwei Oszillatoren mit den 3 Standard Wellenformen, verfügt Dune zusätzlich über satte 69 weitere Wellenformen. Die Auswahl macht dann auch sehr schnell klar, das Dune ein sehr breites Spektrum an Klängen ermöglicht, was die hervorragende Auswahl der vorhandenen Presets verdeutlicht. Um den Sound bei Bedarf richtig fett werden zu lassen, kann auf den FAT Modus zurückgegriffen werden. Dieser funktioniert wie ein Unison Modus indem der Oszillator quasi versiebenfacht und übereinander geschichtet wird. Das geht natürlich zu Lasten der CPU, hält sich jedoch in Grenzen, klingt aber dafür richtig dick! Ein Suboszillator sowie Rauschgenerator sind ebenfalls noch vorhanden.

Die üppige Ausstattung macht auch bei der Auswahl der Filter und deren Charakteristiken keine halbe Sachen und allesamt können überzeugen. Der Offset Regler hat übrigens nicht auf alle Filter Auswirkung und ist meistens für die Kombifilter gedacht. Je nach Filter, wirkt sich der Offset Regler etwas anders aus, für Details daher einfach das gut dokumentierte Manual heranziehen. Dem Ganzen gesellen sich noch drei LFOs, Ring- und Frequenz Modulation sowie die Option einer Stereoverbreiterung (Spread) hinzu. Bei der eigentlichen Unison Funktion, lassen sich gezielt einzelne Stimmen ausschalten bzw. auswählen.

Arpeggiator und Modulation Matrix

Der Arpeggiator weist die gleichen Funktionen wie beim Zampler auf und ermöglicht abwechslungsreichen Sequenzen oder gar Basslines. Eigene Arpeggiator Kreationen können leider nicht separat abgespeichert werden und sind somit immer an das entsprechende Preset gebunden. Das ist allerdings auch das einzige (kleine) Manko von Dune, ansonsten besitzt der Arpeggiator nicht nur ausreichend Funktionen, er lässt sich zudem recht einfach bedienen. In der Modulation Matrix können bis zu 24 Routings, aufgeteilt in 2 Blöcken, vorgenommen werden. Dune lässt hier ausreichend Spielraum für abwechslungsreiche Klänge und selbstverständlich kann der Arpeggiator auch als Quelle herhalten.

Effekte

Dune geizt nicht mit Effekten und bietet sogar etwas mehr als die gängigen Vertreter. Neben Delay,Phaser, Chorus, Reverb und Distortion, finden sich zwei Equalizer wieder, welche 3 Frequenzbereiche bearbeiten können (Peak, Low und Hi Shelf). Mit dem ersten EQ können beispielsweise bestimmte Frequenzbereiche vom Sound abgesenkt und mit dem zweiten entsprechend angehoben werden. Die gezielte Klangbearbeitung bzw. Klangformung, erfolgt also auch im Effekt Bereich.

Midi Learn, Klangcharakter und CPU Verbrauch

Für Nutzer vom Music Maker ist Midi essentiell und Dune macht einem das Leben in dieser Sache sehr leicht. Der Midi Learn Modus funktioniert einwandfrei und ist mit wenigen Klicks auf die entsprechenden Regler angewendet. Selbst bei exzessiven Gebrauch traten keine Timing Fehler oder Midi ausfälle mit Dune auf. Kurzum, Midi läuft stabil. Was den CPU Verbrauch von Dune angeht, habe ich ja bereits am Anfang lobende Worte gefunden. Selbst bei aktivierten FAT-Regler und dem speziellen Unison Modus, lassen sich problemlos mehrere Instanzen im Music Maker verwenden. Klanglich zählt Dune nach wie vor zur ersten Liga bei den Software Synthesizer und wer auf dicke Sounds (alle Musik Stile) spekuliert, liegt mit Dune genau richtig.

Fazit

Der Preis von Dune 1 wurde aufgrund des Nachfolgers gesenkt, extrem faire 119 Euro kostet mittlerweile nur noch Dune 1 bei Synapse Audio. Die Option jederzeit auf Dune 2 upgraden zu können sind zwei weitere gute Argumente für diesen Synthesizer. Mir persönlich hatte schon die Beat Edition sehr zugesagt, von daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ich Dune kaufen würde. Neben dem vielseitigen LinPlug CRX4, zählt Dune 1 nun auch zu meinen meistgenutzten VST Plugins. Toller Synthesizer, unbedingt ausprobieren!